Dienstag
Heute gehts weiter. Bei Abfahrt sehen wir, wie der Bauer das gestern gerollte Stroh ordentlich in eine Reihe schichtet und den Rest des Ackers gleich umpflügt. So schnell ändert sich das Bild eines Ackers.

Über die Landstraße gehts nun nach Lübeck, und dort gleich auf den Stellplatz an der Bowlingbahn.

Direkt gegenüber geht der Bus ab, und wir fahren bis zum Holstentor.

Dann müssen wir erst an diesem schlafenden Gesellen vorbei. Hier waren wir vor Jahren schon mal, haben aber die Stadtbesichtigung aus Zeitgründen ausgelassen. Das holen wir heute nach.
Am Ufer der Trave liegen alte Segelschiffe, aber bevor wir die erreichen, steht da der Open Air Sightseeingbus. Und schon sitzen wir drinnen.

Bruno freuts, denn er darf bei Peter auf die Knie, damit er auch was sieht. Schiefe Türme gibts hier jede Menge. Dies ist nur einer davon.
Nun bekommen wir alle Sehenswürdigkeiten erklärt. Eine dreiviertel Stunde dauert die Rundfahrt, die nicht nur durch die im Fischgrätenmuster angelegte Altstadt, sondern auch durch die Außenbezirke mit prachtvollen Villen führt.


Zum fotografieren bin ich allerdings kaum gekommen, denn ich musste mir alles ansehen.

Bruno wirds langsam langweilig und er macht sichs bequem. Genauso lag er früher im Bussi hinter der Sitzbank und schaute stundenlang mit aufgelegtem Kopf nach vorn.
Lübeck ist eine herrliche Stadt, und ich kann mich an den Bürgerhäusern und der Backsteingotik garnicht satt sehen. Also müssen wir zu Fuß nochmal einen Großteil der Strecke ablaufen. Eine Straße ist schöner als die andere.

Und bei Niederegger muss ich natürlich auch rein. Ich kann mich aber beherrschen und geb mein Geld lieber in diesem Wollgeschäft aus. Der Laden ist ungefähr 4 mal so groß, ich bekam aber nur diese eine Abteilung aufs Bild.
Weiter gehts durch die Straßen





und in einem Straßencafe müssen wir uns dann endlich mal ausruhen. Dabei fällt uns auf, dass die meisten Einheimischen per Fahrrad unterwegs sind. Aber keine normalen Fahrräder, sondern hohe Hollandräder, auf denen sogar Kinder und Jugendliche stocksteif draufsitzen. Scheint hier Mode zu sein.
Von wegen Mode.... wir sehen auch die exotischsten Klamottenkombinationen. Hier scheinen einige Geldleute zu wohnen. Auch sehen die meisten Jugendlichen aus, als kämen sie direkt vom Starfrisör.
Jetzt sind wir ziemlich platt und suchen langsam die Haltestelle.... und finden sie am Burgtor.



Gute 4 Stunden waren wir nun unterwegs, sind fix und alle, und zum Kochen hab ich keine Lust mehr. In der Bowlingbahn neben dem Stellplatz gibts zwar nur eine Art Imbissküche, aber das Bauernfrühstück mit 6 dicken Scheiben rohem Schinken war mehr als reichlich und geschmeckt hats außerdem.
Stellplatz 7 €
Mittwoch
Wir überlegen kurz hier zu bleiben, entscheiden uns aber dann doch für Travemünde. Der Stellplatz Kowitzberg ist sehr schön gelegen, doch wir bleiben erst mal auf dem Parkplatz, weil wir noch nicht wissen, ob wir bleiben. Erst sehen wir uns mal um.

Durch einen kleinen Park gelangt man schnell zur herrlichen Uferpromenade. Man kann aber auch eine Stufe tiefer am Wasser entlang gehen. Dabei sieht man aber leider die herrlichen Häuser nicht.


In Höhe der Hotels fängt der riesige Strand an.


Und diese Scheußlichkeit thront über allem. Wie kann man neben stilvollen Villen so ein Klotz hinsetzen?
Wir sind nun richtig durchgeblasen worden und nehmen den Rückweg durch den Park und das Wohnviertel.


Auch hier wieder herrliche Häuser, die ich leider nicht alle fotografieren kann.
Peter hat sich tapfer gehalten, aber ein weiterer Promenadenspaziergang würde ihn überfordern, also fahren wir weiter nach Pelzerhaken.
Oh je, das ist ja garnicht nach unserem Geschmack.

Ein Surfplatz hinter einem Wohngebiet, mit Schranke davor, per Automat im Voraus zu bezahlen, draußen überall Halteverbot, sodass man sich den Platz nicht erst mal ansehen kann. Nixda, die kriegen unser Geld nicht.
Wir fahren weiter durch Timmendorfer Strand und Scharbeutz, und landen schließlich in Grömitz. Dass es hier touristisch zugeht, merkt man gleich am rappelvollen Stellplatz. Aber das stört uns wenig, denn dann gibts auch was zu sehen an der Promenade.

Bei inzwischen noch stärkerem Wind machen wir uns auf den Weg und landen mitten im Getümmel.

Genauso hab ich mir das vorgestellt. Urlauber soweit man sehen kann. Und der Strand ist noch größer als in Travemünde.

Peter lass ich mit Bruno an der Uferpromenade sitzen und lauf die 400 Meter auf der Seebrücke durch Wind und Gischt.
Mit diesem Ei kann man sich die Ostsee unter Wasser ansehen. Leider ist gerade geschlossen. Und so geh ich halt wieder zurück zu meinen Männern.

Dieser hier ist gut drauf, der andere schwächelt ein wenig. Fürs Abendessen nehmen wir noch Räucherfisch mit und machen uns auf den Rückweg.
Ein schöner aber auch anstrengender Tag liegt hinter uns, und wir freuen uns schon auf die Heia.
Und morgen fahren wir wieder in die Heide.
Stellplatz 10 €
gefahrene km ges. 1.136
Donnerstag, 9.9.2010
Die Nacht war lang und laut und
schlaflos. Es hat fürchterlich gestürmt, die Ostsee hat getobt, und später
hats auch noch geregnet, und ich hatte eine Flasche Cola intus. Ich war ja sowas
von wach. Gegen 6:00 bin ich dann doch noch mit Alpträumen eingeschlafen.
Hier bleiben wir bei solchem Mistwetter nicht. Regentage sind Fahrtage.
Gegen Mittag gehts also auf die Autobahn gen Süden - und schnurstracks in den Stau. Scheinbar haben wir ein Händchen für sowas.
Nach 4 Stunden erreichen wir glücklich Lüneburg. Aber alle anderen waren schon früher da, und bis auf den letzten Platz ist alles belegt. Nagut, fahren wir nach Salzhausen weiter, und das war gut so. Der Platz ist schön und leer und kostenlos.

Der Regen hat inzwischen aufgehört und wir können einen Spaziergang durchs Städtchen machen. lm einzigen Eiscafe genehmigen wir uns einen Cappu und später gibts

Pfannengyros und Salat. Vorher zum Aufwärmen ein Hühnersüppchen, denn die Hühnerbeine mussten weg - MHD erreicht.
Stellplatz kostenlos
gefahrene km: 164 km