
Mittwoch, 13.7.05
Im Forum der
Wohnmobil-Freunde hab ich gestern gelesen, dass sich Günter und Kirsten in den
Urlaub nach Damp verabschiedet haben und das liegt ja fast auf unserer Strecke
und so beschließen wir dort 3 Faulenzertage zu verbringen. Also gehts über die
Autobahn auf dem schnellsten Weg nach Deutschland, nachdem wir die letzten
Kronen in Diesel investiert haben. Der erste echte Aldi in Flensburg ist unsrer
und wir liefern schon mal die erste Ladung Leergut ab. Der Einkauf dort war wie
Weihnachten: Gemüse, Obst und Salat zu normalen Preisen. Und nebenan ist ein
Getränkemarkt, der uns einen Kasten Holsten verkauft. Der Campingplatz bei Damp
ist überwiegend von Dauercampern belegt und von Günter und dem Platzwart keine
Spur. Aber ich hab ja Günters Handy-Nummer und so erfahren wir, dass Günter
gerade das Boot in Damp zum Liegeplatz bringt und kurz drauf ist er auch schon
da und wir beziehen unser Quartier auf der Wiese für Urlauber. Über den
Übernachtungspreis schreib ich mal lieber nix, sonst ist der Platz kein
Geheimtipp mehr. Günter und Mareike bringen noch den Trailer weg und richten
sich erst mal ein, denn Kirsten muss noch arbeiten und kommt am Freitag mit der
Bahn nach. Wir schwingen uns auf die Fahrräder und fahren nach Damp, Sightseeing
bei den Kurgästen machen: Trubel, Kirmes, Rehakliniken, Hotels,
Tropenschwimmbad, Spielhölle und dort stehen tatsächlich auch PCs rum. Nr. 3 ist
meiner und Mauimayer, der hier wohnt, ist sogar gerade online und wir verabreden
uns für die Mittagspause morgen, denn unsere Campingkneipe liegt direkt an
seinem Mittagspausenurlaubsstrand.

Zurück auf dem Platz quatschen wir noch ne Runde mit Günter bei gutem deutschen Flaschenbier und sitzen noch bis spät abends draußen und genießen den Abend.
Donnerstag, 14.7.05
Heute ist´s bewölkt, aber warm, und nach dem Morgenspaziergang gibts das
Frühstück drinnen, weil unser Tisch draußen von mehreren tausend Rapskäfern
besetzt ist. Auch meine Hose zieht die Viehcher wie ein Magnet an.

War wohl die falsche Farbwahl. Gegen Mittag treffen wir uns mit Mike Mauimayer und beim Kennenlernschwätzchen vergeht die Zeit viel zu schnell und der Arme muss wieder zurück ins Büro. Wir machen nun ohne Hund eine Radtour und treffen im Hafen von Damp Günter, der uns zu einer Bootstour eingeladen hat und uns am Campingplatz aufnehmen will. Also schnell zurückgeradelt und rein ins Boot.

Bisschen mulmig wars mir schon, denn 60 PS sind ne Menge Zeugs und beim Beschleunigen steigt das Boot vorn ganz schön hoch aus dem Wasser. Gottseidank gibts genügend Festklammermöglichkeiten und dann machts richtig Spaß und Damp ist nur noch ganz klein und weit weg. Um mich ein wenig aus der Fassung zu bringen, fährt Günter gekonnt noch ein paar scharfe Kurven und nen Kreis, und die zwei Männer haben ihren Spaß daran, wie ich mich festklammere. Aber ich hab ja inzwischen kapiert, dass nix passiert und es war eine tolle Fahrt - schöner als Motorradfahren.
Abends treffen wir uns noch zu ein
paar Bierchen, Günter hat ne Flasche Bessen Genever mit, wir haben noch ne halbe
Flasche Kümmel und die Hunde tollen auf der Wiese. Und wieder ist viel zu
schnell ein schöner Urlaubstag zu Ende.
Freitag, 15.7.05
Heute sind 2 Wochen rum
und es ist unser letzter Faulenzertag. Zuerst gehts mit Rad und Rucksack nach
Damp, Vorräte auffüllen. Pünktlich zum Gewitter sind wir zurück auf dem Platz
und kurz drauf scheint die Sonne wieder. Peter versucht seine abgefallene Pedale
wieder zu befestigen, aber das Gewinde ist hin und die Radtour am Nachmittag
fällt aus.
Also wird weiter gefaulenzt und abends treffen wir uns nochmal mit Günter und
Kirsten zum lockeren Umtrunk.
Samstag, 16.7.05
Gegen 10:00 machen wir uns auf die Socken gen Heimat. Bis kurz vor Hannover
lief alles prima, während die Gegenfahrbahn wahrscheinlich Stau bis Dänemark
hat, denn dort ist heute Bettenwechsel und in 5 Bundesländern fangen die Ferien
an. Die A 7 nervt ganz gewaltig mit ihrer Holperdecke und nach 12 km stockendem
Verkehr suchen wir einen Übernachtungsplatz und fahren ab nach Seesen. Aber der
Stellplatz am Bahnhof existiert nicht mehr und so weichen wir auf den
Campingplatz Bad Gandersheim aus und verbringen dort noch einen erholsamen
restlichen Tag.

Der Platz ist mit 17,50 € recht
günstig, da er allen Komfort bietet. Sogar beschallte Sanitäranlagen gibts und
einen Autowaschplatz. Direkt angrenzend ist der Kurpark und wir machen noch
einen schönen Spaziergang, bevor wir in die Falle fallen.
Sonntag, 17.7.05
Zum letzten Mal dürfen wir ausschlafen und kurz nach 11:00 fahren wir los.
Ab hier ist die Fahrbahn gottseidank wieder besser und bei strahlendem
Sonnenschein und herrlicher Sicht gehts durch die Kasseler Berge. Hinter
Schlüchtern kehren wir noch bei McDonalds ein und erreichen so gestärkt den
heimatlichen Hafen.
Insgesamt sind wir 2.800 km gefahren, hatten einen durchschnittlichen Spritverbrauch von 11 l und Übernachtungskosten von 25 € im Schnitt.