Dänemark - Jütland  1.7. bis 17.7.2005

Freitag, 1.7.05
Abfahrt 12:20 Richtung Dänemark. Bei Hannover ewig lange Baustelle und langsam reichts. Der nächste Stellplatz ist in Winsen an der Aller, und der soll es sein. Der Stellplatz vorm Campingplatz existiert allerdings nicht mehr, deshalb stehen wir jetzt auf dem gemütlichen Campingplatz im Regen.

         

Heute sind wir 403 km gefahren - das ist die Hälfte der Strecke zur Insel Rømø, der ersten dänischen Insel im Wattenmeer, die unser nächstes Ziel sein soll.

Nach einem Spaziergang in einer Regenpause lassen wir den Tag vor der Glotze ausklingen. Das Urlaubsgefühl hat sich schon eingestellt, denn die Umgebung ist ganz anders als zuhause: flaches Land, Heide, Pferde, gemütliche Backsteinhäuser ohne Zäune und Hoftore.

Samstag, 2.7.05
Heute waren wir früh wach und kurz vor 1/2 10 gings los. Staufrei sind wir nach weiteren 391 km auf
Rømø gelandet. Der mittlere der 3 Campingplätze ist Lakolk, liegt direkt an Europas breitesten Strand und ist unsrer. Und jetzt weiß ich auch, was ein Autostrand ist. Mich hat fast der Schlag getroffen. 3 Pisten führen direkt bis an Wasser, die Jugend tobt sich hier beim Kreiseldrehen aus, Mopeds fetzen übern Strand und mancher PKW bleibt auch stecken.

           

Unser Campingplatznachbar 3 Häuser weiter finanziert scheinbar mit seinem ausrangierten Feuerwehrauto seinen Urlaub, denn 50 Kronen (7,50 €) zahlt doch jeder gern fürs Rausziehen, denn um 21:00 muss der Strand leer sein.

    

Sandworld gibts auch hier

Die Nordsee ist angenehm ruhig und warm, der Campingplatz riesengroß und eigentlich zu touristisch. Aber am Strand ists abends wunderbar einsam.

    

Gegen 23:00 ists noch hell, aber jetzt braucht man schon ein wärmendes Jäckchen - ein Conjäckchen.

Sonntag, 3.7.05
Schon meine Eltern hatten am 3. Urlaubstag immer dicke Luft, beim Skifahren ist am 3. Tag ebenfalls die Verletzungsgefahr am größten, und auch wir hätten heut besser im Bett bleiben sollen. Es fing damit an, dass es regnete, Peter seine Schlappen beim Duschen vergessen hat, ich ihn so verstand, dass wir weiterfahren und ich alles weggepackt hab, er aber noch bleiben wollte.

Jedenfalls fuhren wir weiter nach Ribe. Der Großparkplatz am Ortseingang ist offizieller Stellplatz mit Entsorgungsstation. Das Städtchen besteht aus vielen kleinen bunten Häusern

        



                     

und einem mächtigen fünfschiffigen Dom, dessen Glockenturm mit 247 Stufen bestiegen werden kann.

Auf alle Fälle lohnt sich hier ein Spaziergang durch die kleinen Gassen. Zurück auf dem Parkplatz trafen wir dieses Gefährt einer Familie aus der Schweiz:

             
 

Nun gings weiter nach Esbjerg, wo die Fähre zur Insel Fanø abgeht. Irgendwie waren die Ampeln hier dermaßen verwirrend, dass Peter mal unser ABS ausprobieren musste, obwohl wir als Linkabbieger 2 grüne Lichter auf unsrer Spur hatten. Jetzt war die Stimmung echt runter und Fanø abgehakt. Im Vorbeifahren haben wir uns noch den schönen Bahnhof von Esbjerg angeschaut und bei den 4 weißen Männern blickten auch wir aufs Meer hinaus,
 

                                         
machten Rast und aßen eingelegte Matjes. Dann gings weiter nach Blavand - durch herrliche Dünenlandschaft mit Krüppelkiefern, Wildrosen und Heide und versteckt liegenden Ferienhäusern.

         

3 Füchse gingen friedlich im Gras spazieren, hatten wohl auch Urlaub. Und dann kam der Schock: noch schlimmer als auf Rømø ging hier der Punk ab. Tourismus pur, Einkaufsmeile Blavand. Nix wie weg nach Henne-Strand, wo es aber auch nicht viel besser ist. Und der 4. Campingplatz hat auch keine Ahnung von Quick-Stop für 95 DKK, sondern die Übernachtung kostet auch hier umgerechnet 25,- €, scheinbar dänischer Einheitspreis. Aber Freistehen ist leider verboten, obwohl massig Platz da wäre. Nach einem schönen Dünenspaziergang ist die Welt wieder in Ordnung und die dicke Luft weggeblasen.