
Donnerstag, 9.10.25 - Marburg
Wir haben tatsächlich Glück, denn
als wir in Marburg ankommen, packt gerade einer seine Frontscheibenabdeckung
ein, und natürlich fragen wir..... ja, er fährt.
Während wir also brav am Rand der engen Zufahrt warten, fahren einige Womos
in die Sackgasse rein und wieder raus.
Genauso wie wirs früher auch schon öfters gemacht haben. Der Platz ist sehr
begehrt.
Jedenfalls überlegen wir nicht
lange und machen uns noch vor dem Mittagessen gleich auf den Weg in die Stadt.

Erst gehts an der Lahn entlang,
und wir finden auch auf Anhieb den Aufzug in die Oberstadt und können nun
gemütlich durch die Gassen gehen.






Es ist interessant und schön,
durch die engen Gassen zu gehen, und es gefällt mir noch genauso gut wie damals,
aber die Atmosphäre hat sich verändert. Das Publikum ist heute anders als vor 14
Jahren. Es sind fast alles Studenten, aber anders als früher sind sie sehr
modisch gekleidet, also wertiger und ordentlich, und nach jeder Begegnung hängt
ein anderer Duft in der Luft, den die jungen Frauen hinter sich her ziehen.
Es macht mich ganz kirre, wenn zuviel auf mich einstürmt.
Und als ichs Peter sage, kommt uns eine Frau entgegen, die scheinbar genauso
denkt und amüsiert dies bestätigt.
Puh, gottseidank, ich scheine normal zu empfinden.


Nun haben wir genug wunderschöne
alte Häuser gesehen, fast alle sind drei bis vier Stockwerke hoch, aber wohnen
möchte ich hier nicht.
Ich glaub da wohnen auch nur Studenten drin, denn unsereiner kann und will den
Einkauf garnicht mehr die viele Treppen hoch schleppen.
Vom Weg vom und zum Auto im Parkhaus außerhalb der Kernstadt ganz zu schweigen.

Mit Füßen, so rund wie das
Kopfsteinpflaster, kommen wir fix und alle nach fast
2 Stunden wieder am Womo an. Mittagessen und Mittagsschlaf und bissi stricken
war nun angesagt.
Und heute wollte ich keinen Schritt mehr vor die Tür setzen.
Aber dann kam die Sonne raus, und eigentlich hatten wir uns auch ganz gut erholt..... also los...

Und wir waren jetzt mal in einer anderen Ecke der Stadt, in der eine ganz andere, also nicht so touristisch geprägte Atmosphäre herrschte, in der nicht in jedem Haus ein Laden war, und Straßencafes usw. waren hier auch keine zu finden. Und ganz wichtig, alles war eben und flach, ohne Steigungen und Gefälle

Dann kamen wir zufällig an die Stelle, die eigentlich das Highlight des Tages war.

Dafür hat sich dieser zweite
Spaziergang echt gelohnt, auch wenn ich mich auf dem Rückweg wirklich zum
aufrechten Gang zwingen
musste, und nicht wie eine Ente zu watscheln, denn nach den nun gut 11.000 Schritten
auf der Uhr war ich endgültig platt.
Es war ein schöner Tag, und ich bin froh, dass wir doch endlich mal wieder in
Marburg waren.
Und morgen brauch ich einen Faulenzertag mit viel Grün um mich herum. Und wenns geht hätte ich dann auch gern noch ein wenig Sonnenschein dazu. Strickwolle hab ich genügend dabei.







Freitag, 10.10.25 - Gießen Stadtpark, Wetzlar
Alldieweil mein Kreuz mault und
meine Füße meckern, fahren wir jetzt nach Gießen und laufen heute keinen Schritt
auf Kopfsteinpflaster, sondern suchen weichen Parkboden.
Wir haben strahlend blauen Himmel und die bunten Herbstfarben sind ein Traum.





Mit dem weichen Parkboden hats
zwar nicht geklappt, es waren überwiegend feste Wege, aber das viele Grün und
die Herbstfarben waren eine Wohltat für Augen und Seele.
Das Wetter hat gehalten, bis wir unsren Rundgang gemacht haben, und somit hat
alles gepasst.
Die Krähe sitzt als Wächter auf dem Parkplatz und lässt sich brav fotografieren.

Jetzt fahren wir weiter nach Wetzlar. Der Stellplatz hier am
Stadtpark ist nicht sehr
einladend.
Und der Rest des Tages dient zur Erholung meiner strapazierten Gräten.
Allerdings war es uns nicht vergönnt, die schöne Altstadt von Wetzlar zu
genießen, wie es für morgen geplant war.
Gegen 19:00 meinte unsre Kühlschrankautomatik, dass sie keinen Strom mehr haben
will, und doch nur noch auf Gas läuft.
Aber auch das wollte sie nicht wirklich, denn immer wieder prüfte sie, ob Strom
nicht doch besser wäre. Und so ein Theater brauch ich grad dreimal nicht. Also
sparen wir uns den Wetzlarbesuch für ein andermal auf und fahren heim.