Sonntag, 26.5.2013

Es hat die ganze Nacht geregnet, und es hört vermutlich nie mehr auf. Außerdem stürmts und es gab Unwetterwarnung. Also bleiben wir heute hier und sitzen es aus.
Das ist aber leichter gesagt als getan.
Ich bin dermaßen hibbelig und hab gar keine Ruhe. Ich kann weder lesen noch stricken.
Peter nimmts leichter. Er kreuzworträtselt und guckt Rennen. Alles ist gut.

Hoffentlich ist dieser doofe Regentag bald rum.

 

Montag

Irgendwie hab ich total genervt den Tag doch rumgekriegt. Und heute nieselts nur noch, also fahren wir los nach Schulenberg.

Die Strecke ist schön zu fahren, aber überall sprudelts Wasser aus den Bergen. Der Platz in Schulenberg ist wunderschön, die Aussicht auf die Okertalsperre noch viel schöner, aber es nieselt immernoch und so richtig genießen kann man den Tag hier nicht.

  

Also entscheiden wir uns endgültig gegen den Harz und fahren gen Westen. Dabei machen wir noch einen kurzen Halt in Clausthal-Zellerfeld.

  

  

Die alte Marktkirche ist innen komplett aus Holz und ich hab sowas bislang noch nirgends gesehen. 

Dann gehts weiter durch die Wolken und durch nasse Wiesen

  

nach Lauenförde zum Yachthafen.

Herrlicher Platz an der Weser, der Regen hat aufgehört und wir können draußen sitzen, hier bleiben wir. Urlaub.

Als wir aber die Strömung der Weser sehen, und bemerken, dass die beiden Steine, hinter denen Bruno vorhin noch am Wasser war, plötzlich fast im Wasser lagen, und die Leute uns erzählten, dass dieses Schild vorne am Stellplatz steht, neben der Sitzgruppe, wurde es uns doch ein wenig mulmig. Der Wasserstand der Weser war also gute 2 Meter gestiegen, und er stieg ständig weiter.

  

Dieses Brett neben dem Schild ist der Tisch.

 

Hier sieht man die beiden Steine.

Nebenbei beobachte ich, wie der Maulwurf alle 30 cm einen neuen Hügel aufwirft, also auch er flüchtet.

Und dann kommt auch noch der Platzbetreiber und rettet seine Sitzgruppe.

  

  

Und ruckzuck waren unsre Nachbarn verschwunden.

Also verzogen auch wir uns etwas weiter nach hinten,

und kurz drauf stand unser Stellplatz von vorhin komplett unter Wasser.

   

Das war unsre obere Platzmarkierung. Das Kreuz ist unser Platz. Also bis dahin ist inzwischen alles abgesoffen, auch die Halbinsel rechts. Und wir standen dann oben an der Straßenbiegung, also außerhalb des Stellplatzes.

Nach dem Fußballspiel war das Wasser schon fast bis zu uns gestiegen, und im Internet hab ich nachgelesen, dass die Edertalsperre bereits voll ist und nun abgelassen wird. Demnach wird hier das Wasser noch um mindestens 1 Meter steigen. Also sind wir gegen 22:30 nochmal umgesiedelt und stehen nun im Einfahrtsbereich des Campingplatzes. Wir hoffen, dass wir hier sicher sind.

 

Dienstag

Wir waren sicher, und unsre holländischen Nachbarn auch. Sie wollten dann doch nicht umziehen und haben stattdessen alle zwei Stunden nachgeschaut. Irgendwann gings Wasser wieder langsam zurück und sie konnten in Ruhe schlafen.

Wir sind zum Frühstück wieder auf unsren 2. Platz gefahren, dem wir jetzt vertrauen. Er blieb ja trocken.

Nach dem Frühstück machen wir bei herrlichem Sonnenschein einen Spaziergang nach Beverungen.

  

Auch hier steht alles unter Wasser. Die Häuser in Ufernähe haben Pumpen im Keller und die Bewohner müssen schon über Stege ins Haus gehen.

Nun machen wir noch einen kurzen Gang durchs Städtchen,

  

nehmen beim Bäcker noch Kuchen mit, und machen uns auf den Rückweg.

Den Rest de Tages verbringen wir am Weserufer und beobachten vorbeischwimmendes Treibgut, Enten, Schwäne, Vögel und Flugzeuge.

  

  

Ein traumhafter Urlaubstag, also so, wie wir uns Relax-Urlaub vorstellen. 

  

Sogar Bruno schafft es mal ausnahmsweise auf seiner Decke zu liegen, wenn auch widerwillig.

 

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